Berichten zufolge untersuchen US-Beamte Möglichkeiten zur Ausweitung des Einlagenversicherungsschutzes, um Einleger zu schützen und zu verhindern, dass Kapital von kleineren Banken zu vermeintlich sicherer aussehenden Schwergewichten abgezogen wird. Die aktuelle Einlagensicherungsobergrenze der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) liegt bei 250.000 USD. Nach dem Zusammenbruch mehrerer Banken im März wurde jedoch gefordert, diesen Betrag zu erhöhen.
Organisationen wie die Mid-Size Bank Coalition of America haben gefordert, dass die Obergrenze für die nächsten zwei Jahre aufgehoben wird. Sie argumentieren, dass eine Ausweitung des Versicherungsschutzes den Einlegern in diesen unsicheren Zeiten den notwendigen Schutz bieten würde.
Laut einem Bloomberg-Bericht vom 21. März diskutieren Mitarbeiter des Finanzministeriums derzeit die Möglichkeit, dass die FDIC die derzeitige Einlagensicherung über die maximale Obergrenze hinaus ausdehnen könnte, um alle Einlagen abzudecken. Die FDIC hat berichtet, dass sich die inländischen US-Bankeinlagen zum 31. Dezember auf insgesamt 17,7 Billionen US-Dollar beliefen.
Ein solcher Schritt würde jedoch letztendlich davon abhängen, wie viele Notstandsbehörden die Bundesaufsichtsbehörden haben und ob die Versicherungsobergrenze ohne formelle Zustimmung des Kongresses erhöht werden kann. Laut Bloombergs Quellen halten die US-Behörden einen solch drastischen Schritt im Moment nicht für notwendig, da die jüngsten Schritte der Finanzaufsichtsbehörden wahrscheinlich ausreichen werden. Die mögliche Strategie wird nur für den Fall in Betracht gezogen, dass sich die aktuelle Situation verschlechtert.
Als Reaktion auf die jüngsten Bankenzusammenbrüche führte die Federal Reserve am 13. März das 25 Milliarden Dollar schwere Bank Term Funding Program (BTFP) ein, um eine weitere Ansteckung einzudämmen. Dieser Schritt der Regierung ist ein Versuch, die Stabilität des Finanzsystems aufrechtzuerhalten und das Vertrauen in die Banken wiederherzustellen.
Währenddessen wurde die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, in einer Pressekonferenz am 20. März nach der Ansicht der Bundesregierung zur Ausweitung der FDIC-Versicherung über 250.000 Dollar hinaus befragt. Jean-Pierre betonte, dass der Fokus der Regierung darauf liege, die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten und faire Wettbewerbsbedingungen für alle Banken zu schaffen. Sie betonte auch, dass die jüngsten Maßnahmen der Regierung das Vertrauen der Öffentlichkeit in Bezug auf ihre Einlagen geweckt haben, und erklärte, dass „die Amerikaner auf ihre Einlagen vertrauen sollten. Wir werden da sein, wenn sie sie brauchen.“
Während die aktuelle Situation einen solch drastischen Schritt möglicherweise nicht erfordert, wird die Möglichkeit einer Ausweitung des Einlagensicherungsschutzes über die derzeitige Obergrenze hinaus in Betracht gezogen. Die Regierung wird die Situation weiterhin beobachten und die notwendigen Schritte unternehmen, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.